Um 7:30 Uhr sitzen wir am Frühstückstisch, da wir gleich noch die Kolibris füttern wollen, bevor wir die letzten 250 km unserer Kolumbien-Tour fahren. Zum Füttern der Vögel gibt man uns kleine Dosen mit Blumenaufkleber und einem Loch in der Mitte für den Kolibri-Schnabel. In die Dosen füllen wir Zuckerwasser und es dauert tatsächlich nicht lange, bis die ersten Kolibris um uns herum schwirren. Die bunten Vögel setzen sich auf meine Hand, stecken ihren langen Schnabel in die Dose und mithilfe ihrer langen Zunge trinken sie gierig das Zuckerwasser, bevor sie wieder hektisch abschwirren. 40-50 Flügelschläge pro Sekunde schafft so ein Kolibri. Es ist beeindruckend und wunderschön – auch wenn die Tiere vermutlich in einer Woche Diabetes haben, so dick sind mache von ihnen.
Wehmütig belade ich ein letztes Mal die 790 und bereite mich mental auf unsere letzten 250 Kilometer vor. Die ersten 50 km sind ein Traum. Offroad, kurvig, durch dichten Dschungel. Immer wieder sind Teile der Strecke betoniert, richtig schön, mit Muster. Aber immer nur ein paar Meter. Ich werde wohl nie erfahren, warum die Kolumbianer so sinnbefreit betoniert haben.